Tipps für erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit
"Der Wurm muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler." Mit anderen Worten: Öffentlichkeitsarbeit achtet auf den "Fisch", die Adressaten, die erreicht werden sollen. Der "Wurm" sind dabei die Informationen, Themen und Anliegen, die eine Pfarrgemeinde in die Öffentlichkeit bringen will.
Tipp 1: Der Angler spielt keine Rolle
Themen, die an die Öffentlichkeit sollen, müssen so aufbereitet sein, dass die Abnehmer – von Zeitungen angefangen bis hin zu den Nachbarn der Pfarrei – jeweils genau erreicht werden. Um beim Bild mit dem Fisch zu bleiben: Welche inhaltlichen Ansprüche der Angler, also die Gemeinde selbst hat, ist zweitrangig. Das bedeutet zuweilen: Weil Kirche mitunter eine komplizierte Angelegenheit ist, haben Sie Mut zur Lücke. Konzentrieren Sie sich auf eine verstehbare Kernbotschaft – und fangen Sie nicht bei „Adam und Eva“ an, obwohl Sie gerne die ganze Angelegenheit umfassend erklären möchten.
Tipp 2: Klären Sie genau Ihre Anliegen
Fünf Grundfragen gilt es immer wieder an die Öffentlichkeitsarbeit zu richten:
- Welches Ziel wollen wir erreichen?
- An welche Adressaten (Nutzergruppen) wenden wir uns?
- Mit welcher Informationen?
- Was für Medien (gemeinde-eigene Medien wie der Pfarrbrief? Externe Medien wie Zeitungen oder die Städtereklame?) sollen genutzt werden
- Welches Ergebnis soll erzielt beziehungsweise welche Reaktion der Nutzergruppe erreicht werden?
Tipp 3: Definieren Sie genau, was Ihr Ziel ist
Es ist eigentlich eine Binsenweisheit: Nur wer sein Ziel kennt, kann die Adressaten oder die Nutzergruppen, die Informationen und die Medien angemessen auswählen und eine Reaktion erhoffen. Ein vorstellbares, handfestes caritativ-soziales Projekt der Öffentlichkeit vorzustellen erfordert eine andere Form, als über ein eher spirituell angelegtes Glaubensangebot zu informieren. Das gilt auch für Einladungen zu Veranstaltungen. Haben Sie dabei immer die Frage im Kopf: Was wissen Menschen, die nicht jeden Sonntag in die heilige Messe gehen darüber: Wissen Sie, was ein Rosenkranzgebet, Kolping oder Exerzitien sind?
Tipp 4: Definieren Sie genau, wer Ihre Adressaten sind
Genau das ist die Kernfrage: Wen genau wollen Sie erreichen? Wem soll Ihr „Wurm“ schmecken? Richtet sich Ihr Projekt eher an ein binnenkirchliches Publikum oder wollen Sie Kirchenferne erreichen? Auch wichtig: Treten Sie mit Ihren Vorhaben in Konkurrenz zu anderen Anbietern vor Ort – beispielsweise anderen sozialen Einrichtungen? Im Zweifelsfall: Hilfe einholen.